Kneippen im Kindergarten
Wer „kennt“ ihn nicht – Sebastian Kneipp. Doch was macht der Priester und Therapeut, der der berühmten Kneipp Medizin seinen Namen gab, im Kindergarten?
Schon der Name alleine gibt wieder, dass es sich bei diesem Projekt um ein Konzept handelt, das seinen Fokus auf Gesundheitsbewusstsein richtet. Das Pädagogikmodell einer solchen Kindergarteneinrichtung hat das Fünf-Säulen-Modell als Grundlage. Wir konzentrieren uns also auf insgesamt fünf Teilbereiche.
Die 5 Säulen des Konzepts
- Teilbereich und Säule 1 ist die ausgewogene und gesunde Ernährung. Damit dies gewährleistet werden kann, stellen die meisten Kneipp Kindergärten das Essen in der Einrichtung zur Verfügung. Andere hingegen weisen die Eltern an, welche kleineren und größeren Köstlichkeiten sie den Kindern mitgeben möchten.
- Säule 2 ist mit Kräuterkunde gleichzusetzen – ein Teilbereich, in dem auch das gesundheitliche Wohl des Kindes im Vordergrund steht. Um das Bewusstsein gegenüber Kräutern zu schulen, besitzen wir Hochbeete mit einem selbst angelegten Kräutergarten, den die Kinder auch selbst bestellen und bewirtschaften. So lernen sie die Kräuter kennen und erfahren nicht nur den Geschmack und Geruch, sondern auch, wie man sie als Heilmittel einsetzen kann.
- Säule 3 besteht aus dem Element Wasser – dem Element, dass Sebastian Kneipp so geprägt hat. Hier lernen die Kinder das Element auch durch Wassertreten und Waschungen kennen, doch es ist natürlich auch eine noch aktivere Säule, denn in Wasser Planschen und in Bächen Keschern ist ein entwicklungsförderndes Erlebnis.
- Säule 4 ist die Aktivität, die Bewegung als solche. Nichts ist für die Entwicklung eines Kindes so wichtig, wie die Bewegung: Sie nimmt Einfluss auf Körper und Seele!
- Säule 5, die Ordnung, wird gegebenenfalls überraschen, doch unter Ordnung als Teilbereich ist nicht nur das ungeliebte Aufräumen an sich anzusehen, sondern die Tatsache insgesamt, dass zum Leben auch Rituale gehören – und ein Aufräumen vor Kindergartenschluss.